Die EU verfolgt mit dem Green Deal aus dem Jahr 2019 das Ziel, nachhaltige Wirtschaftsprozesse zu fördern. Gleichzeitig zeigte sich, dass die bestehenden Regelungen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen mit erheblichem Verwaltungsaufwand verbunden sind. Vor diesem Hintergrund wurde Ende 2024 die Budapest-Erklärung verabschiedet, um die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu stärken und den Regulierungs- sowie Meldeaufwand zu reduzieren.
Am 26. Februar 2025 präsentierte die EU das sogenannte Omnibus-Paket, einen umfassenden Maßnahmenkatalog zur Vereinfachung und Vereinheitlichung der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Ziel ist es, bestehende Vorschriften zu straffen, Überlappungen zu vermeiden und den Bürokratieaufwand erheblich zu senken. Nun müssen die vorgeschlagenen Änderungen das Gesetzgebungsverfahren im Europäischen Parlament und im Europäischen Rat durchlaufen.
Neudefinition des Anwenderkreises
Verschiebung des Erstanwendungszeitpunkts
Vereinfachung der Berichtsinhalte
Anpassung des Anwenderkreises
Synchronisierte Verschiebung des Erstanwendungszeitpunkts
Reduzierung der Berichtspflichten
Entlastung für Unternehmen in der Wertschöpfungskette
Späterer Erstanwendungszeitpunkt
Vereinfachung der Berichtsanforderungen
Während das Omnibus-Paket auf eine Entlastung der Unternehmen abzielt, bleibt es nicht ohne Kritik. Uneinheitliche Schwellenwerte und unklare Definitionen führen zu Verwirrung:
Zudem stellt sich die Frage nach der Konsequenz für Unternehmen, die bereits erhebliche Investitionen in die Umsetzung der Nachhaltigkeitsberichte getätigt haben. Diese Unternehmen müssen nun entscheiden, ob sie bestehende Prozesse fortführen oder anpassen.
Die Vorschläge des Omnibus-Pakets durchlaufen nun das Gesetzgebungsverfahren:
Laut der Europäischen Kommission beinhalten die Vorschläge u. a. eine Richtlinie zur Änderung der CSRD und CSDDD, die von den Mitgliedstaaten umgesetzt werden muss.
Das Omnibus-Paket soll eine Bürokratieerleichterung bringen, doch es sorgt auch für Unsicherheiten:
Kritiker sehen in den Lockerungen eine Aushöhlung der Nachhaltigkeitsbemühungen der EU. Unternehmen stehen nun vor einer individuellen Risiko-Nutzen-Abwägung, ob sie ihre bisherigen Nachhaltigkeitsberichte fortsetzen oder anpassen.
Haben Sie Fragen zu den Auswirkungen des Omnibus-Pakets auf Ihr Unternehmen? Unsere Experten der Smart Energy Technology beraten Sie gerne! Nehmen Sie hier Kontakt mit uns auf.